Migräne ist unsichtbar. wir sind es nicht.
Die neue Community-Kollektion ist ein Statement. Die Menschen, die mit Migräne leben, werden endlich sichtbar.
Migräne ist oft ein Leben im Off. Man sieht uns funktionieren, aber nicht das, was es uns kostet.
Tage kippen, Pläne fallen um, Energie verschwindet. Der Körper setzt Grenzen, die man sich nicht ausgesucht hat. Und trotzdem treten hier Menschen nach vorn.
Diese Community ist aus Erfahrungen entstanden, die weh tun, und aus dem Wunsch, damit nicht allein zu bleiben. Hier sind Menschen, die wissen, wie viel Kraft es kostet, jeden Tag neu auszuhandeln, was möglich ist. Menschen, die sich zeigen, wie sie sind – ohne Maske, ohne Optimierungsdruck. Weil wir einander verstehen. Weil wir einander sehen.
Du musst nichts beweisen, um hier dazuzugehören. Kein Funktionieren bis zum Umfallen. Nur du.
Willkommen an einem Ort, an dem Migräne nicht relativiert wird. Sondern verstanden.
Farina, 38
Farina lebt seit rund zehn Jahren mit Migräne mit Aura – neben weiteren Diagnosen, die ihren Körper gut auf Trab halten. Sie singt gern, liebt Musik und Städte und beschreibt sich selbst als ambivertierte Mischung aus laut und leise.
Ihre Migräne nennt sie „Gundula“, eine ungebetene Untermieterin, die unangekündigt auftaucht, Chaos hinterlässt und einfach bleibt, solange sie will. Weg geht sie nicht, aber Farina hat gelernt, sie besser einzuordnen und ihren Alltag trotzdem weiterzuleben – auch wenn Gundula ihn immer wieder durcheinanderwirft.
Was Farina verletzt, sind Sätze wie „Migräne ist doch nur Kopfschmerz“. Dass Spaziergänge, Schlaf oder Ernährung das „lösen“ sollen, verkennt die Realität komplett.
Was ihr hilft: in sich hineinspüren, sich priorisieren und Menschen loslassen, die ihr nicht guttun. Was schadet: funktionieren wollen, Grenzen ignorieren und ungefragte Tipps von außen.
„Migräne ist keine Phase. Sie wohnt bei mir – ungefragt.“
Franziska, 52
Franziska lebt mit chronischer Migräne und bewegt sich zwischen Kunst, Chaos und Kreativität durch ihren Alltag. Mit Migräne fühlt sie sich erschlagen, müde und abgeschnitten von der Welt. Ohne Migräne ist sie energiegeladen und bereit für jeden Unsinn.
Für Franziska hat Migräne viele Gesichter. Wenn sie kommt, wirft sie Franziska aus ihrem Leben, bremst sie komplett aus und lässt sie an nichts mehr teilhaben. Dann bleibt nur: aushalten, schlafen, hoffen.
Was sie nervt, ist die Annahme, Migräne sei „nur Kopfweh“ oder mit Wasser, Kaffee-Zitrone oder Haltung zu lösen. Menschen mit Migräne würden alles tun, um zu funktionieren – sie scheitern nicht an ihrem Willen, sondern an der Erkrankung.
Verbessert hat sich etwas, seit sie akzeptiert hat, dass Migräne zu ihr gehört, und gelernt hat, ihre Grenzen zu beachten. Was ihr schadet, sind Heilversprechen, orientierungslose Medizin und Tipps ohne Grundlage.
„Ich wäre gern die Person, die ich an meinen schmerzfreien Tagen bin.“
Christiane , 59
Christiane lebt seit rund 15 Jahren mit Migräne – die „Special Effects“ kannte sie jedoch schon viel länger und wurde lange als überempfindlich abgestempelt. Sie ist spontan, bunt, emotional und liebt Menschen – also ziemlich genau das, womit Migräne schlecht klarkommt.
Migräne ist für Christiane ein dauernder Abgleich zwischen Wollen und Können. Sie zwingt sie zu Verhaltensweisen, die nicht zu ihrer Natur passen. Symptome wie nesseliges Hautgefühl, Ohrgeräusche oder Spasmen wurden lange nicht ernst genommen – heute weiß sie, dass sie dazugehören.
Was Christiane wütend macht, sind Standardprogramme in Praxen und Sätze wie „Mit einer Ibu geht das weg“.Diese Vergleiche entwerten eine Erkrankung, die Menschen tagelang aus dem Leben reißt.
Was hilft, ist die Erkenntnis, dass Migräne kein persönliches Versagen ist. Was nicht hilft, sind Erwartungen, die sie ignorieren.
„Ich bin alles, was Migräne nicht mag. Leider mag Migräne mich trotzdem.“
Marie, 33
Marie gestaltet gemeinsam mit Anni die Artikel für den Shop und lebt mit Migräne, die sie schon einschränkt, bevor der Schmerz kommt.
Migräne kündigt sich bei ihr mit extremer Müdigkeit an. Sie fühlt sich ausgelaugt, energielos und abgekoppelt vom Alltag, bevor Kopfschmerz, Übelkeit und Schwindel folgen.
Was sie nervt, ist die Vorstellung, Migräne sei heilbar oder mit simplen Tipps zu lösen. Migräne ist eine neurologische Erkrankung – keine Ausrede.
Eine medikamentöse Prophylaxe und ein passendes Triptan haben ihr geholfen. Der Weg dorthin war lang genug, ohne unnötige Versuche.
„Migräne beginnt lange bevor der Schmerz sichtbar wird.“
Jessica, 39
Jessica lebt mit Migräne, die sie oft dann ausbremst, wenn sie Pläne hat und eigentlich Energie für anderes bräuchte. Sie arbeitet als Sozialpädagogin und Kitaleitung und reist gern mit ihrem Mann, Hund und Camper durch Europa.
Migräne fühlt sich für Jessica an wie eine dunkle Wolke um ihren Kopf. Einerseits wie Watte, andererseits nehmen Geräusche, Gerüche und Licht eine unerträgliche Intensität an. Mit Aura verwandelt sich die Welt in regenbogenhafte Zickzackmuster.
Was sie frustriert, ist die Vorstellung, Migräne sei „nur Kopfweh“, das man mit Wasser oder Schlaf lösen könne. Diese Sicht blendet aus, wie stark Migräne das Leben verändert.
Entlastend war die Erkenntnis, dass Migräne kein persönliches Versagen ist. Übervolle Tage und Stress hingegen sind für sie klare Trigger.
„Ich brauche keine Sonderbehandlung. Ich brauche Verständnis.“
Anni, 35
Anni lebt mit chronischer Migräne, die Pläne verschiebt, Tage verkürzt und Entscheidungen diktiert, ohne sichtbar zu sein. Was als persönliches Ausbalancieren begann, wurde zu etwas, das andere Menschen mitnimmt.
Anni suchte Worte für etwas, das kaum jemand sieht. So entstand ein Ort, an dem Betroffene sich wiederfinden können – erst online, dann gemeinsam im echten Leben.
Was sie belastet, ist nicht der Schmerz allein, sondern die Erwartung, trotz Migräne funktionieren zu müssen. Freundlich, produktiv, leise, als wäre nichts.
Was Anni gelernt hat: Sichtbarkeit verändert etwas. Wenn Menschen merken, dass sie nicht allein sind, entsteht Verständnis – keine Lösung, aber ein Anfang.
„Ich mache Migräne nicht größer. Ich mache sie sichtbar.“